SEGWAY-Ninebot MAX G30D e-Scooter

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Ninebot by Segway MAX G30D

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Beschreibung

Segway-Ninebot MAX G30D e-Scooter

Elektroroller / mit Straßenzulassung gemäß StVZO / Höchstgeschwindigkeit 20 km/h / mit Klingel / max. Belastbarkeit 100 kg / Dauerleistung 350 Watt / Reichweite 65 km / Akkukapazität 15,3 Ah

  • Elektroroller mit Zulassung für den Straßenverkehr und Luftbereifung
  • Komforme Lichtanlage und Kennzeichenhalterung vorhanden
  • Reichweite von bis zu ca. 65 km
  • Ladezeit: 6 Stunden
  • Maximale Ladelast: 100 kg

Zusätzliche Informationen

Merchant

idealo

Brand

Ninebot by Segway

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Segway Ninebot MAX G30D
- Test

<strong>Autor:</strong> Ulrich Ross

Autor: Ulrich Ross

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Erfahrungsbericht | Segway Ninebot MAX G30D im Test

In der großen Stadt standen diese Leih-Tret-Elektroroller herum, und ich wäre zu Fuß zu spät zu der Kundenbesprechung gekommen. 


Also habe ich mich getraut und nach 40 Jahren wieder die erste Fahrt auf einem dieser neumodischen Geräte gewagt – ich kam pünklich, und ich habe Freude am E-Scooter-Fahren gewonnen. Einige Fahrten später stand fest: ich brauche einen eigenen Roller. 


Die Wahl fiel auf den Segway Ninebot G30D, weil er 65 Kilometer Reichweite versprach und Straßenzulassung mitbringt – im regulierten Deutschland ein Muss. 


Würde ich mich wiegen, überschreite ich wohl das zulässige Gesamtgewicht, doch bei den Leihrollern ist in den AGB keine Gewichtsangabe und diese haben mich auch bergauf gut transportiert. 


Also soll es der G30D werden, der für „bald“ angekündigt ist. Sein großer Bruder G30 ohne D wird schon heiß diskutiert und in YouTube gezeigt.

Die Roller erreichten im Oktober endlich Deutschland und in einer dazu passenden Facebookgruppe überschlugen sich die Meldungen, in welchem Elektromarkt noch welche übrig seien. 


Fahre ich jetzt die 60 Kilometer mit dem Auto nach Köln? Warte ich noch? Da, um 14 Uhr tauchte die Verfügbarkeit im Elektromarkt meiner Stadt auf. „Schatz, ich fahre mal eben raus!“ verabschiedete ich mich.

 

Ja, auf der Palette lagen acht der großen Kisten. Der riesengroßen
Kisten. Eine davon habe ich auf den großen Einkaufswagen gewuchtet und in meinen Kofferraum bugsiert – dank umklappbarer Rücksitze passt das Monster. 

 

Nun brauche ich noch eine Versicherungsplakette. An einem Freitag um 15:30 Uhr.
Laut Facebookgruppe sei HUK eine gute Wahl. Das Smartphone hilft mir weiter. In der Nachbarstadt öffnete gerade ein Versicherungsbüro, es wird bis 19 Uhr offen sein. Die anderen Filialen in der Nähe sind schon geschlossen. Eine halbe Stunde später bin ich da. Ich brauche aus dem
Karton die Papiere. Dazu schneide ich die beiden Spannbänder durch und
entnehme die obenliegenden Papiere.
Eine weitere halbe Stunde später habe ich ein grünes Klebekennzeichen und einen Versicherungsschein in der Hand und fahre nach Hause.

 

Da die Spannbänder nicht mehr am Karton sind, ist er für mich echt
unhandlich zu bewegen.

 

Endlich steht er in der Wohnung.

Erster Eindruck

Die Anleitung lag bei den Papieren, die ich ja schon entnommen hatte. Ich entferne Kunstschaumblöcke und lege den Lenker frei – die Haltestange baumelt an einem Kabel an der Lenkstange. 

 

Das will zusammengesteckt und verschraubt werden. In einem Tütchen sind sechs Schrauben und ein Inbusschlüssel mit praktischen T-Griff. 

 

Ich entferne einige mit Klebefilm befestigte Kratzschutzfolien und friemele vorsichtig den Lenkerkopf an den Roller. Die sechs Schrauben habe ich schnell festgeschraubt. 

 

Nun entferne ich noch zwei weitere Schaumblöcke und wuchte den Roller aus dem Karton. 

 

Da steht er vor mir, das Prachtstück. Wow. Ist echt wertig und stabil verarbeitet.

 

Ich schalte ihn an, und er piepst im Sekundenabstand und lästig. Er will mit der App auf dem Handy verbunden werden und freigegeben werden – eine Information, die nicht in der Anleitung, wohl aber in der dünnen Schnellstartanleitung steht. 

 

Die App ist etwas zickig bei ihrer Freischaltung, doch es gelingt mir.

 

Danach verbindet sie sich einfach mit dem Roller und zweimal Tatschen später ist dieser freigeschaltet – er würde sonst dauernd piepen und nur 6 km/h fahren.

 

Das Kennzeichen lasse ich meine Frau aufkleben, die schafft das gerade und akkurat. Es wird bis Ende Februar gelten.

Der Roller ist nun betriebsbereit. Mittlerweile ist es dunkel draußen und regnet. Schade, dann muss die Jungfernfahrt noch warten. 

 

Ich fahre einmal kurz im Wohnzimmer und durch den Flur – jawohl, funktioniert. Das muss für heute reichen. 

 

Ich räume ihn beiseite und schließe ihn zum Vollladen an. Dabei rutsche ich auf Fliesen und Parkett fast weg, der Boden ist an einigen Stellen sehr glatt. 

 

Dort, wo in der Wohnung die Reifen den Boden berührt haben. Offensichtlich sind die Reifen mit einem Silionspray behandelt, damit sie mehr glänzen. 

 

Na toll, nun darf ich noch die Wohnung wischen. Danach bastele ich Verpackungsmaterial und Tütchen wieder in den großen Karton – sollte ich den Roller jemals da wieder hineinstecken müssen, brauche ich ein Unboxing-Video aus dem Internet, um dieses Puzzle zu lösen.

 

Der große Karton kommt in den Keller, ich werde ihn nach Ablauf der Gewährleistung entsorgen.

Die erste Fahrt

Am nächsten Tag ist es soweit, die erste Ausfahrt. 

 

Dank der Leihroller fahre ich nun relativ sicher. Beide Füße passen hintereinander bequem auf das Trittbrett. Nach ein paar Sekunden mit Tempo 20 springt der Temomat an und ich kann den Finger vom Stromhebel lassen, das wird sich noch als bequem herausstellen. Zuerst fahre ich aus meiner Siedlung hinaus. 

 

Die paar Bodenschwellen nimmt der Roller bei leicht angewinkelten Knien mit Bravour. 

Danach geht es einen halben Kilometer weit einen Hügel hinab. Der Roller erreicht bergab glatt 28 Kilometer pro Stunde. 

 

Da am Ende eine vielbefahrene Straße wartet, teste ich lieber weiter oben schon die elektrische Bremse – sie bremst mich zuverlässig, die Kreuzung kann kommen. 

 

Die Trommelbremse vorne ist eher schwach eingestellt, hier werde ich mit zwei Schraubenschlüsseln den Seilzug etwas anpassen dürfen. Weiter geht es über nasses Laub und glatten Asphalt. 

 

Ich fahre zum nahen See, da gibt es einen langen Fuß- und Radweg. Es geht eine kleine Brücke hoch und der Roller bleibt fast stehen. Nanu? Oh, er bringt mich im normalen Fahrprogramm „Drive“ nicht dort hoch. Ich steige ab und stelle auf „Sport“, trete wieder an, und der Roller fährt die kleine Steigung hoch. 

 

Dann werden sie wohl in den Fahrprogrammen die Leistung des Motors begrenzen. Während der Fahrt eine Hand vom Lenker zu nehmen ist mir zu gefährlich. Dennoch kann ich die Klingel und auch den Programmknopf so gerade mit einem Daumen bedienen. 

 

Ein Doppeldruck schaltet die Programme durch. Ich schalte mal auf „Eco“ runter, bremse und fahre wieder an. Oooh, der Roller fährt sowas von langsam an und erreicht die 15 km/h. Bei „Drive“ schafft er ebenerdig die 20, bei „Sport“ kommt er sogar Steigungen hoch – bei mir hat er da etwas zu kämpfen. 

 

Der Standard-70-Kilogramm-Mensch wird auch im Standardprogramm jeden Hügel hochgetragen. 

Auf dem Weg treffe ich einen Freund. Dank Tempomat rolle ich mit 6 km/h neben ihm her und wir unterhalten uns, während er schnellen Schrittes am See entlang wandert. 

 

Ich wende und fahre die Strecke wieder zurück. An dem Berg, wo ich bergab die 28 km/h gesehen habe, fällte der Roller auf 11 km/h ab. Jaja, ich sollte abnehmen. 

 

Oben schafft er wieder seine 20 km/h. Am Ende der 10 Kilometer sagt die Restanzeige: „noch 34 km“. Ich habe also dreimal so viel verbraucht wie die Werksangabe. 

 

Bei späteren Versuchen stelle ich fest: Anfahren kostet Energie. Runterbremsen bei Spaziergängern, danach Anfahren – Samstags nachmittags sinkt die Reichweite enorm gegenüber einem dunklen Freitagabend ohne Fußgänger. 

 

Berge kosten Energie beim Hochfahren. Fehlernder Luftdruck kostet Energie.

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Der zweite Tag

Am nächsten Tag fahre ich den Roller im Kofferraum zur Tankstelle und will die Reifchen testen. 

 

 

Die Tankstelle hat einen Automaten mit Vorwahl des gewünschten Druckes. Beim Vorderrad zeigt die Anzeige 2,0 bar. 2,7 sollte ich, 3,0 möchte ich. 

 

 

Der Stutzen passt nicht auf das Hinterrad. Ich nehme die Schlauchverlängerung, die Ninebot mitgeliefert hat. Die lässt beim Aufschrauben erst einmal allen Druck raus. Danach weigert sich das Füllgerät, Luft nachzupumpen, es passt auch nicht richtig auf die Schlauchverlängerung. 

 

 

Ich habe also nun einen platten Reifen. Einen Kilometer weiter ist ein Fahrradladen mit guter Beratung, und ich habe nun eine Fußluftpumpe mit Manometer. 

 

 

Damit bekomme ich auch den störrischen Reifen aufgepumpt. Das Fahrgefühl ist nun besser, nicht mehr so weich. 

 

 

Einmal pro Woche muss ich Luft nachpumpen. Die schlauchlosen Reifen und die 3 bar lassen nun mal etwas Luft schneller entweichen.

 

Nach Recherchen im Rollerforum besorge ich mir außerdem noch ein Faltschloss mit Alarm, damit ich den Roller auch mal abstellen und alleine lassen kann. 

 

 

Dieses bringt eine Befestigung mit und ist während der Fahrt und abgeschlossen recht stabil. 

Es passt entweder durch die Löcher im Vorderrad oder um einen Fahrradständer. 

 

 

Da ich mich mit einem Leihroller schon mal schmerzhaft auf dem Radweg ausgebreitet habe, bestelle ich mir noch einen Fahrradhelm. Sicher ist sicher. 

 

 

Außerdem besorge ich mir im Baumarkt eine Schmutzmatte für den Kofferraum. Unter dem Bodenblech und an den Schutzblechen sammeln sich Staub, Lehm und Blätter, das muss nicht direkt im Auto landen. 

 

 

Über 200 Euro kommen also noch zum Rollerkauf (799 Euro) dazu. Unter 10°C lohnen sich auch Handschuhe – ich habe Winter-Arbeitshandschuhe im Auto liegen. Hässlich, aber funktionell. 

 

 

Auch habe ich den Roller noch um eine zusätzliche Stange ergänzt, mit einem Handyhalter und einem Akkuscheinwerfer. 

 

 

Google Maps führt mich im Radfahrermodus gut durch unbekannte Gegenden, und als es stockdunkel war, leuchtete die engebaute Lampe nicht weit genug, um Weggabelungen oder Hindernisse wie Schlaglöcher rechtzeitig zu erkennen. 

 

Die Zusatzlampe leuchtet weiter und ich kann da mit 20 km/h langdüsen. 

Nochmal 40 Euro obendrauf. 

 

 

Mittlerweile habe ich auch längere Strecken mit dem Roller gemacht. 

 

Auf Rundkursen – also Start gleich Ziel – kommt er immer über 30 Kilometer. Bergauf sollte am Anfang der Strecke liegen. 

 

 

Die letzten paar Prozente der Akkuanzeige verschwinden schneller, da ist nicht allzuviel Reserve. Ich fahre dann lieber mit 10 oder 15 km/h, das ist immer noch schneller als einen leeren Roller zu schieben.

Fahrgefühl

Von allen Rollern, die ich ausprobiert habe, ist der G30D mit seinen luftgefüllten Reifen am bequemsten. 

 

Er fährt auch über gepflasterte Wege, wo sich Leihroller anfühlen wie der Ritt auf einer Kettensäge. Kopfsteinpflaster meide ich dennoch. Mehr Federung als die Luftreifen bietet der G30D nicht, doch er bleibt für die kleinen Räder recht ruhig. 

 

Allergisch reagieren alle Fahrzeuge mit kleinen Rädern auf Kanten und Schlaglöcher. 

Blöd, wenn das Vorderrad einfach stehen bleibt, während der Fahrer noch unterwegs ist. 

 

Blöd sind auch schräge Kanten. Fräskanten, Metallbleche auf Brücken, Schienen. 

 

Je schräger man diese quert, besonders bei nassem Untergrund, desto eher fährt der Roller in eine andere Richtung als der Fahrer. 

 

Während Knochen meistens wieder zusammenwachsen, sollte der Kopf mit seinem besonders langen Fallweg besser geschützt sein – ich fahre fast nur noch mit Helm.

Handling

Der Klappmechanismus ist gut, den Roller habe ich schnell zusammengeklappt und in den Kofferraum geschoben oder startbereit gemacht. 

 

In einem Golf gemeinsam mit dem Koffer für die Dienstreise muss ich einen Rücksitz umklappen und den durchgeschobenen Roller mit einer Decke vor Blicken schüzten, sonst passt das nicht. 

 

Zur Not trage ich den Roller mit seinen 22 kg (Schloss, Vorbau und Lampe sind dran) auch mal eine Etage hoch, doch ab drei Etagen wird das zum Kraftsport. Und zum Balanceakt, denn in engen Trepenhäusern will ich weder mit dem Vorderrad noch mit dem Rücklicht an etwas stoßen. 

 

Der Roller bietet keine Transportmöglichkeiten. Gelegentlich hänge ich eine Tasche mit Markteinkäufen an die Lenkstange, das macht er noch mit. 

 

Für die Wocheneinkäufe brauche ich dennoch das Auto.

Akku & Aufladen

Zum Aufladen habe ich Zeit. Ich warte, bis der Roller Keller- oder Zimmertemperatur hat, dann lade ich ihn voll. Ein Messgerät sagt, dass er in der Spitze 140 Watt zieht. 

 

Nach sechs bis sieben Stunden ist er von leer auf voll gut gefüllt, Teilladungen sind natürlich schneller. 

 

0,75 kWh hat er sich für die eine 100-%-Ladung gegönnt, Deinen Kilowattstundentarif kennst Du selber – eine Ladung kostet keine 30 Eurocent. Interesasnterweise lädt er noch etwa 20 Minuten weiter, wenn die Anzeige 100 % verkündet, die Leistung nimmt dabei langsam von 140 über 70 bis zu 0 Watt ab. 

 

Das Trittbrett erwärmt sich beim Laden im hinteren Bereich auf 32°C – ein Fußschmeichler.

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Im Forum reden viele Rollerfahrer von „flashen“ und Custom-Firmware und dass der Roller damit 30 km/h schaffen würde.

 

Nein, darauf habe ich keine Lust. Auch brauche ich meinen Autoführerschein beruflich, da mache ich keine Experimente am Roller und gefährde dadurch Führerschein oder Versicherungsschutz.

 

Manchmal kommt es mir so vor, dass ich als einziger Rollerfahrer an roten Ampeln halte, nicht auf dem Gehweg fahre und mich auch sonst an die Verkehrsregeln halte. 

 

Sogar die Fahrtrichtung kann ich mittlerweile durch Heben eines Beines anzeigen. 

 

Doch das ist Roller-unabhängig.

Fazit

Ich bin mit meinem Roller höchst zufrieden. 

 

 

Er bringt mich schneller zum Ziel in bis zu 10 Kilometern Entfernung und wieder zurück, außerdem habe ich keine Parkplatzprobleme. 

 

Auf Spaßfahrten ist er noch der Hinschauer. Einige Leute kommen sogar und fragen mich zu dem Roller, ich lasse sie oft probefahren. 

 

 

Er bekommt von mir 9 von 10 Sternchen – etwas mehr Kraft bergauf und etwas mehr Tragfähigkeit und Gepäckmöglichkeit stehen noch auf meiner Wunschliste. 

 

 

Für andere kann ich ihn sehr empfehlen. Er ist stabil und fährt weiter als die Billig-Roller, gerade weil bei Anfahren und Bergen die Reichweite verringert ist.

 

Schnelle Übersicht

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